Geschichte - Sängerkranz Dusslingen

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Geschichte

Der „Sängerkranz Dußlingen" stammt aus zwei Wurzeln, von denen eine 150 Jahre alt ist!
Der „Sängerkranz Dußlingen" hat zwei Väter. Leider existieren aus den Anfängen des älteren dieser beiden Vereine keine schriftlichen Überlieferungen.

Erst im Jahr 1908 hat der damalige Lehrer Eisenhardt die Geschichte des Bürgergesangvereins niedergeschrieben.

1863 versammelten sich sangesfreudige Dußlinger Bürger zur Gründung eines Bürgervereins , der sich den Text eines Freimaurerliedes von 1790 „Brüder reicht die Hand zum Bunde!" (von Mozart 1791 vertont) auf seine Fahne schrieb. Damit gab der Verein sich das Ziel: "Einander Handreichung zu tun und die Harmonie Meister sein zu lassen."

Diese edlen Gedanken wurden erfolgreich in die Tat umgesetzt. Durch die Gründung eines „Lesevereins" und durch "edlen Männergesang" arbeitete sich der Verein empor.

Sein erstes öffentliches Auftreten ist aus dem Jahre 1873 überliefert: der Fahnenweihe des Krieger- und Veteranenvereins. Die Mitgliederzahl nahm zu, so daß man sich entschloß, im August 1876 auf dem Eichenbuckel selbst eine Fahnenweihe abzuhalten. Diese erste Fahne des Vereins ist heute noch erhalten und an anderer Stelle hier auf der Website zu sehen.

Schon damals unternahm die Sängerschar jährlich einen Ausflug in die umliegenden Ortschaften. Dies hat sich bis heute gehalten, wenn auch die Reisen ein wenig weiter in die Ferne gehen. Besuche und Gegenbesuche bei befreundeten Vereinen wechselten sich ab. Besonders unter Kaufmann Rilling, der in den neunziger Jahren die Vorstandschaft übernahm, hatte der Verein einen mächtigen Aufstieg zu verzeichnen, er zählte damals 125 Mitglieder.

Am 8. Juni 1913 beging der Verein eine Doppelfeier. Das 50. Stiftungsfest wurde mit der Weihe einer neuen Fahne verbunden. Die alte Fahne hatte 37 Jahre ihren Dienst getan. Sie hatte viele fröhliche Feste mitgemacht und auch manchem Mitglied den letzten Gruß erwiesen. Mit Böllerschüssen wurde der Festtag eingeleitet und im Garten des Mitgliedes Ambacher fand ein „Volksfest im Kleinen" statt, wie der damalige Schriftführer es bezeichnete.

Während des ersten Weltkrieges war die Vereinstätigkeit der Zeit entsprechend etwas ruhiger. Die Betreuung der ausmarschierten Mitglieder war aber ein besonderes Anliegen der Vereinsleitung. Durch freiwillige Beiträge konnten Pakete verschickt und damit die Verbundenheit mit den Sängern draußen zum Ausdruck gebracht werden.

Am 6. Januar 1919 wurden die von der Front zurückgekehrten Mitglieder begrüßt. Der Krieg hatte in die Schar der Sänger große Lücken gerissen.

Neben dem Bürgergesangverein wurde 1912 der Gesangverein „Harmonie" gegründet. 1919 bemühte man sich um eine Vereinigung. Trotz längeren Verhandlungen scheiterte jedoch das gutgemeinte Vorhaben. Im "edlen Wettstreit" ging die Arbeit in beiden Vereinen parallel weiter. Beide Vereine hatten große Erfolge aufzuweisen, die den Namen Dußlingen weithin bekannt machten.

Bei den zu dieser Zeit gerne veranstalteten Preissingen wurde meistens sehr gut abgeschnitten. Verschiedene Pokale, aber auch viele Urkunden zeugen von diesen Erfolgen.

Die kleineren und größeren Veranstaltungen, sei es auf dem Eichenbuckel oder in den Räumen der früheren Brauerei Steinlachburg waren aus dem Gemeindeleben nicht mehr weg zu denken.

1937 feierte die „Harmonie" ihr 25-jähriges und 1938 der „Bürgergesangverein" sein 75-jähriges Bestehen.

Im Jahre 1939 erforderten die politischen Verhältnisse den Zusammenschluss der beiden Vereine zur „Chorgemeinschaft Bürgergesangverein Harmonie“.

1942 hatte die letzte ordentliche Generalversammlung stattgefunden. Der 2. Weltkrieg brachte große Verluste für den Verein, und erst im Sommer 1947 kam das Vereinsleben wieder so richtig in Gang. Motivierte Männer um den Vorstand Beck nahmen das Ruder des Vereinsschiffes wieder in die Hand. Und die Erfolge blieben erfreulicher Weise nicht aus.

Als besonderer Höhepunkt können die Jahre 1950/51 bezeichnet werden. 1950 gab sich der Verein seinen heutigen Namen „Sängerkranz Dußlingen". Und am 7. Juli 1951 wurde im Rahmen eines großen Festes erneut eine neue Vereinsfahne geweiht. Die Fahne trägt auf der einen Seite das Gründungsjahr des Vereins sowie das Dußlinger Wappen und eine Trachtengruppe, auf der anderen Seite eine Lyra mit dem Sängerspruch des Dußlinger Heimatdichters und Oberreallehrers Martin Vollmer: „Was Sänger geben, macht reich das Leben." Im Rahmen dieses Festes wurde Ehrenmitglied Martin Vollmer besonders geehrt. Er hatte durch seine Heimatgedichte, die teilweise sogar vertont wurden, den Schatz an schwäbischen Volksliedern bereichert.

In den weiteren Jahren vor der 100-Jahr-Feier hatte der Verein mehr als 230 Mitglieder.

Das rauschende Fest der Hundert-Jahr-Feier des Sängerkranzes dauerte vom 06. - 08. Juli 1963. Von nah und fern kamen die Gäste um dem Verein zu diesem runden Jubiläum zu gratulieren. Insgesamt kamen 19 Chöre zu dem Fest und boten ihre Lieder dar. Zudem gab es an diesen Tagen: Bundesjugendspiele auf dem Sportplatz, die Trachtenkapelle St. Lorenzen spielte am Rathaus, die Überreichung der Zelter-Plakette durch Oberregierungsrat Paulus, einen Fahnenzug zum Bahnhof und Darbietungen der örtlichen und der Gastvereine im Zelt.

1973 fand in Dußlingen das 20. Steinlach-Sängertreffen statt welches der Sängerkranz gleichzeitig mit seinem 110-jährigen Jubiläum bestritt.

Erst im Jahre 1978 entschied sich der Sängerkranz Dußlingen in seiner Hauptversammlung ein eingetragener Verein zu werden.

Zehn Jahre später, am 14. Mai 1988 feierte der Sängerkranz sein 125-jähriges Bestehen mit einem Festkonzert in der Dußlinger Mehrzweckhalle. Der Verein hatte zu diesem Zeitpunkt 63 aktive Sängerinnen und Sänger.

Aber die Mitglieder des Vereins haben außer dem Gesang noch viele weitere Gemeinsamkeiten. So treffen sich die Mitglieder gerne zur Maiwanderung, zum Wanderwochenende oder auch zum gemeinsamen Grillen und Feiern.

2005 bildete sich aus einem Projektchor ein weiterer Chor, der sich "Sing and swing" nennt. Gemeinsam mit dem Hauptchor hält der Verein damit zwei Chöre, welche die verschiedensten Repertoires vertreten, sich aber auch zu gemeinsamen Konzerten und Veranstaltungen treffen.

Der ältere der beiden Chöre gab sich im Jahr 2012 den Namen „Klangschmiede“.

2013, der Sängerkranz Dußlingen feiert sein 150-jähriges Bestehen und ist damit der älteste Verein in Dußlingen.
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